Querkarte

Dieses Bildungsmaterial für diskriminierungskritische Perspektiven an der Schnittstelle von Kunst und Bildung ist sehr stark sprachlich ausgerichtet. Es handelt sich um das Erlernen einer Lesepraxis, um das Erweitern von Vokabularen, um Denken und sprachlichen Austausch.

Aber am Lernen sind die ganzen Körper beteiligt. Manche Leute lernen auch besser mit Bewegung, Bildern und Klängen, anstatt ausschließlich durch Wortsprache. Die Aktivitätskarten stellen einen Versuch dar, Bewegung, Bilder und Klänge stärker mit in den Lernprozess hineinzunehmen. Sie bieten Anlässe für die Vertiefung und Verarbeitung von Erkenntnissen und Erfahrungen, für die Sichtbarmachung von Verhältnissen und Fragen sowie für Pausen. Es sind nur einige Vorschläge, die aus meiner Lehrpraxis kommen oder die mir im Laufe meines eigenen Bildungsprozesses begegnet sind. Vielleicht kennt Ihr mehr, andere, welche, die für Euch besser geeignet sind: Sammelt diese und ergänzt damit Euren Methodenpool. Gerne könnt Ihr sie auch an info@diskrit-kubi.net schicken, damit sie eventuell in der Webversion dieser Bildungsmaterialien aufgenommen werden könnten.

Auf einigen Karten im Set »Üben« ist davon die Rede, dass Wissen auch verkörpert wird. Nicht zuletzt spielen Körper und ihre Sichtbarkeit eine wichtige Rolle, wenn es um Identifizierungs- und damit verbundene Diskriminierungspraktiken geht. Deswegen können Übungen, die den Körper einbeziehen, nicht nur stärken, sondern auch schlechte Gefühle und Erinnerungen aufrufen. Geht daher sorgsam mit den Übungen um. Wenn Euch eine Übung zu riskant oder problematisch erscheint, dann macht sie nicht. Ihr könnt auch erstmal zuschauen und später einsteigen. Oder wenn ihr Übungen aufgrund Eurer körperlichen Verfasstheit (gerade) nicht ausführen könnt, dann macht sie so, wie es für Euch passt/geht. Es ist Euer Bildungsprozess – Ihr könnt selbst entscheiden, wie weit und wohin Ihr darin gehen wollt. Personen, die die Übungen anleiten, sollten die Freiwilligkeit der Teilnahme hervorheben.