Für einen Zwischenhalt oder eine Rückschau während der Arbeit mit diesem Bildungsmaterial zu diskriminierungskritischen Perspektiven an der Schnittstelle Kunst und Bildung möchte ich Euch die Herstellung eines »BegriffsDaumenkinos« vorschlagen, das mir zwei Kolleginnen, Maria Nitulescu und Marisa Batista Cardoso, in einem Seminar von Claudia Hummel am Institut für Kunst im Kontext der Universität der Künste Berlin gezeigt haben. Das BegriffsDaumenkino gefällt mir gut, weil es einen Umgang mit Begriffen in Bildern ermöglicht, weil es Leichtigkeit hat und mitunter verblüfft und zum Lachen bringt. Es bietet Euch eine Möglichkeit, noch einmal an einer Stelle einzuhaken, die Euch jeweils besonders wichtig gewesen ist. Und so geht’s:

Besorgt Euch einen Papierblock oder einen Post-it-Block, ca. im Format DIN A 7, 8 oder 9, mit mindestens zehn Seiten.

Wählt einen Begriff aus den vielen, die im Laufe Eurer Arbeit mit dem Bildungsmaterial aufgetaucht sind. Es sollte ein Begriff sein, von dem Ihr vermutet, dass er Euch weiter beschäftigen wird. Findet ein Bild, das den Begriff darstellt und/oder schreibt den Begriff als Wort auf die letzte Seite des Skizzenblocks und zeichnet dann Seite für Seite von hinten nach vorne eine Daumenkino-Animation, bei der sich das Bild/das Wort verändert. Die Veränderung kann eine sein, die Ihr Euch wünscht, oder eine, die Probleme, die der Begriff beinhaltet, aufzeigt. Es kann das Wort selbst sein, das sich verändert, und/oder eine dazu passende Zeichnung.

Macht die Übung spontan – nehmt Euch nicht mehr als fünf Minuten zum Überlegen und fünfzehn Minuten zum Zeichnen. Es geht nicht darum, »gut« zu zeichnen. Zwei Beispiele findet Ihr hier.

Falls Ihr in einer Gruppe arbeitet, könnt Ihr die entstandenen Daumenkinos anschauen. Man muss es aber nicht zeigen. Wenn Ihr wollt, tauscht die Gedanken aus, die Ihr mit den Daumenkinos verbindet. Die Daumenkinos können aber auch unkommentiert bleiben.

Hier findet Ihr weitere Querkarten aus der Kategorie »Bewegung«:
Laden...
Merkliste PDF